Bevor Sie Anzeigenberge durchblättern und einen Haufen Bewerbungen herausschicken, sollten Sie sich ein wenig Zeit nehmen und sich auf die Jobsuche vorbereiten.
Wo liegen meine Interessen?
Ausgangspunkte können Hobbys sein, private Interessen, Lieblingsfächer in der Schule oder bevorzugte Themen im Studium oder - wenn Sie bereits berufstätig sind - berufliche Aufgaben, die Ihnen Freude bereiten.
Tipp: Besprechen Sie mit guten Freunden in einer ruhigen Stunde solche oder ähnliche Fragen: Womit würde ich mich im Beruf am liebsten beschäftigen? Welche Art von Arbeit reizt mich überhaupt nicht? Wie sollte ein Arbeitsplatz aussehen, an dem ich mich wohl fühle? Und: Wo möchte ich möglichst nicht arbeiten? Auf diese Weise können Sie für sich selbst und später auch gegenüber anderen klar sagen, was Sie wollen und - mindestens ebenso wichtig - was nicht.
Nehmen Sie jetzt Ihre gesteckten Ziele unter die Lupe: Was haben Sie bisher erreicht? Was möchten Sie in den nächsten Jahren erreichen? Was soll möglichst so bleiben? Und was muss sich ändern?
Klar, die Schulnoten oder die Leistungen im derzeitigen Job sind die ersten Indizien für Ihre Stärken und Schwächen. Für einen realistischen Blick sollten Sie sich aber nicht mit einer bloßen Momentaufnahme begnügen.
Tipp 1: Überlegen Sie, was Sie sich in den letzten Jahren angeeignet haben: Fertigkeiten, Kenntnisse, Erfahrungen. Übergehen Sie aber ebenso wenig, was Ihnen schon seit Jahren schwer fällt. Wer seine Defizite ausgleichen möchte, muss sie erst einmal erkennen.
Tipp 2: Fähigkeiten lassen sich auch aus dem Freizeitbereich ablesen. Haben Sie in einem Verein Aufgaben übernommen, für die man gut mit Menschen umgehen können muss? Sind Sie der Tüftler-Typ, der sich in technische Probleme hineindenkt und diese auch meist löst? Oder sind Sie eher das Organisationsgenie, mit dem kein Freizeitevent zum Reinfall wird?
Um mit der Bewerbung für einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz richtig zu liegen, sollten Sie Ihre Stärken und Schwächen realistisch einschätzen. Fragen Sie andere - Eltern, Freunde, Bekannte, Lehrer, Trainer - wie sie Ihre Persönlichkeit sehen oder was ihnen besonders an Ihrer Person auffällt. Je klarer Ihnen Ihre Stärken sind, desto effektiver können Sie später im Bewerbungsschreiben und im Vorstellungsgespräch darauf eingehen.
Werden Sie zum Detektiv in eigener Sache. Besorgen Sie sich so viele Informationen wie möglich - über Berufe und Unternehmen, Ausbildungs- und Arbeitsplätze, Trends und Chancen. Hier einige der besten Info-Quellen:
Je nach Lebensabschnitt sollten Sie auch diese Fragen unbedingt klären:
Schüler
Azubis und Fachkräfte
Bevor Sie eine Bewerbung losschicken, sollten Sie unbedingt Informationen über das jeweilige Unternehmen sammeln: Produkt- oder Leistungsangebot, Zahl der Auszubildenden bzw. Mitarbeiter, wirtschaftliche Entwicklung in jüngster Zeit, Niederlassungen im In- und Ausland. Wer derlei Fakten parat hat und bei Bedarf ins Anschreiben oder Vorstellungsgespräch einfließen lässt, kann damit jede Menge Pluspunkte sammeln.
Sortieren Sie die gesammelten Informationen nach Ihren individuellen Voraussetzungen, Wünschen und Möglichkeiten. Nur so können Sie entscheiden, welches Angebot wie gut zu Ihnen passt. Für den einen hat die Höhe des Einkommens absolute Priorität, selbst wenn der Arbeitsplatz am anderen Ende Deutschlands liegt. Der andere nimmt ein geringeres Einkommen in Kauf, wenn er dafür einen Arbeitsplatz nahe seinem Wohnort findet.